Messung der Hornhautdicke (Pachymetrie) zur Glaukomvorsorge 

Im Rahmen der Glaukom-Früherkennungsuntersuchung kann ggf. ein erhöhter Augeninnendruck festgestellt werden. Sollte der Augendruckwert nahe der oberen Grenze liegen, kann eine zusätzliche Hornhautdickenmessung zur besseren Einschätzung des Befundes beitragen. 

Warum ist eine Hornhautdickenmessung wichtig? 

Bei der Messung des Augeninnendruckes mit dem Applanationstonometer sind die Messgeräte auf eine durchschnittliche Dicke der Hornhaut im Zentrum von 0,55 mm (550 μm) eingestellt. Ist die Hornhaut jedoch dünner als 0,55 mm, so wird nach heutigen Erkenntnissen ein zu geringer Augeninnendruck gemessen, als tatsächlich vorhanden ist. Bei einer dickeren Hornhaut wird der Augeninnendruck zu hoch gemessen. Eine Bestimmung der Hornhautdicke ist daher für die präzise Umrechnung der applanatorisch gemessenen Augeninnendruckwerte unerlässlich. 

Mit der Hornhautdickenmessung ist die Abschätzung Ihres des individuellen Glaukom-Risikos möglich. Bei einer relativ dünnen Hornhaut sollte die Glaukom-Früherkennungsuntersuchung kurzfristiger wiederholt werden. 

Wie erfolgt die Messung? 

Die Dickenmessung der Hornhaut mit der Pentacam erfolgt mit Hilfe von Lichtstrahlen. Dabei kann ein Dickenprofil über die gesamte Hornhautfläche erstellt werden. Hierzu wird mit einem spaltförmigen Lichtstrahl die gesamte Hornhautvorder- und deren Rückfläche abgebildet und von einer hochauflösenden Kamera festgehalten. Aus diesen Bildern wird mit einem Computerprogramm die Dicke an Tausenden von Einzelpunkten errechnet und schließlich ein Dickenprofil mit extremer Genauigkeit und örtlicher Auflösung rekonstruiert.