Grüner Star (Glaukom)
Der Grüne Star ist eine – unbehandelt - bis zur Erblindung führende - degenerative Erkrankung am Sehnerven und der Netzhaut, bei der der Augendruck die wesentliche Rolle spielt.
Bei Diagnostik und Verlaufskontrolle sind die neuen lasergestützten Untesuchungsverfahren eine große Hilfe: z.B. das HRT. Mit der Papillentomographie kann man Veränderungen des Sehnerven sehr exakt ausmessen und mit den Vorbefunden vergleichen. Das erleichertert wesentlich die Entscheidung, ob eine Therapie begonnen, fortgesetzt oder intensiviert werden muß. Gegenüber der Gesichtsfeldbestimmung ist diese Untersuchung bei frühen Ausfällen empfindlicher.
Die Absenkung des Augendrucks ist die wesentliche Behandlung des grünen Stares. Inzwischen gibt es dafür zahlreiche gut verträgliche Medikamente. Das gelingt aber nicht in allen Fällen ausreichend. Wenn die Schädigung zunimmt, wird man an eine operative Drucksenkung denken. Hier gibt es eine Reihe von laser- und mikrochirurgischen Maßnahmen.
Operationen des grünen Stares werden zur Verminderung des zu hohen schädlichen Augendruckes durchgeführt, wenn eine medikamtentöse Behandlung nicht mehr ausreicht oder nicht mehr vertragen wird. Der schädliche Druck entsteht durch eine Störung der Kammerwasserzirkulation im Augeninnern. Meist ist der Abfluß behindert.
Glaukomoperationen können nie das Sehen verbessern, sondern nur die weitere Verschlechterung aufhalten.
Es gibt dabei die Möglichkeit, den Abfluß für das Kammerwasser zu verbessern durch: Filteroperation (Trabekulektomie), tiefe Sklerotomie (Viskocanalostomie), Trabekulotomie oder Goniotomie (bei Kindern), Iridektomie, Linsenaustausch (bei Winkelblockglaukom) und nicht zuletzt die Laser-Trabekuloplastik.
Für die einzelnen Techniken entscheidet man sich in Abhängikeit von der notwendigen Drucksenkung.
Wenn die bisher genannten Techniken keinen Erfolg zeigen oder erwarten lassen, kann auch die Kammerwasserproduktion durch eine Verödung des Strahlenkörper-Epithels vermindert werden: mit Kälte (Cyclokryothermie) oder mit der Hitze eines Dioden-Lasers (transsklerale Cyclophotokoagulation). Beides geschieht von außen durch die Lederhaut.