Früherkennung Grüner Star (Glaukomvorsorge)
Der Grüne Star (Glaukom) ist eine Erkrankung der Augen, die rund 2,4 % der Gesamtbevölkerung ab dem 40. Lebensjahr befällt und deren Häufigkeit auf über 7% im höheren Alter steigt. Rund 800.000 Glaukom-Patienten gibt es in Deutschland, bei etwa 3 Millionen liegt eine Vorstufe dieser Erkrankung vor.
Was ist ein Glaukom?
Es handelt sich um einen langsam fortschreitenden Sehnervenschwund mit Verfall des Gesichtsfeldes, oft - aber bei weitem nicht immer - verbunden mit einer krankhaften Erhöhung des Augeninnendruckes. Heute weiß man allerdings, dass das Glaukom eine multifaktorielle Erkrankung ist. Neben dem Augendruck spielen weitere Risikofaktoren wie Durchblutungsstörungen oder niedriger Blutdruck eine Rolle.
Der Glaukom-Kranke bemerkt die schleichende Einschränkung des Sehvermögens meist erst dann, wenn es (fast) zu spät ist. Eine rechtzeitige, das heißt so früh wie möglich einsetzende Behandlung, kann einen irreparablen Schaden verhindern.
Was bedeutet Glaukom-Vorsorge? Was können Sie davon erwarten?
Der Augenarzt nimmt eine gezielte Untersuchung der Sehnerven vor und bewertet sie zusammen mit den Ergebnissen der Augeninnendruckmessung.
Dann kann er Ihnen eine der folgenden Auskünfte geben:
- Ihre Augen sind nicht am Glaukom erkrankt. Die Glaukomvorsorge sollte in 3 Jahren wiederholt werden. Sind Sie älter als 65, sollte alle 1 – 2 Jahre kontrolliert werden.
- Ihre Augen zeigen keine Anzeichen von Glaukom. Zur Sicherheit sind jedoch weiterführende diagnostische Maßnahmen oder auch kurzfristige Kontrollen angezeigt.
- Ein bisher unentdecktes Glaukom bzw. eine Frühform davon muss behandelt werden. Dies geschieht in der Regel medikamentös.
Neben der Augendruckmessung und der Sehnervenbeurteilung sind ggf. weiterführenden Untersuchungen sinnvoll:
- Sehnervendiagnostik mittels HRT und OCT
- Hornhautdickenmessung (Pachymetrie)
- Gesichtsfelduntersuchung (Perimetrie)
- Tagesdruckprofil