Analyse des Tränenfilms mittels TearLab

Was ist ein „Trockenes Auge“? 

Ursache des „Trockenen Auges“ ist eine Störung des Tränenfilms, dabei kann sowohl die Zusammensetzung des Tränenfilms als auch dessen Menge verändert sein. Eine krankhafte Veränderung des Tränenfilms führt zu einer unzureichenden Schutzfunktion der Augen und damit zu deutlichen Störungen des Sehvermögens. Eine durch einen gesunden Tränenfilm bedeckte Augenoberfläche ist notwendig für den Schutz gegen Mikroben und für den Erhalt der Sehkraft. Bei Beeinträchtigung der Quantität oder Qualität des Tränenfilms ist die Osmolarität insgesamt erhöht. In der Folge wird die Tränenflüssigkeit salziger, wodurch Hornhautepithel und Bindehaut gereizt werden. 

Wie kann man ein „Trockenes Auge“ feststellen? 

Neben der augenärztlichen Beurteilung des Beschwerdebildes stehen für die Diagnostik von Benetzungsstörungen mehrere Verfahren zur Verfügung. Ein neues Verfahren ist die Untersuchung der Tränenflüssigkeit mit dem TearLab. 

Wie funktioniert das TearLab? 

Eine winzige Menge (50 Nanoliter) an Tränenflüssigkeit wird mit Hilfe einer Einweg-Testkarte sehr schnell und schmerzfrei vom Rand des Augenlids entnommen. Diese wird dann in ein Lesegerät eingesetzt, welches die Osmolarität der Tränenflüssigkeit berechnet. 

Dabei verwendet das System eine “Labor-auf-dem-Chip” Nano-Technologie zur quantitativen Bestimmung der Osmolarität, welche von der Ionen-Konzentration in der Tränenflüssigkeit abhängt. Mit dem TearLab wird die Tränenflüssigkeit unter Spannung gesetzt und die elektrische Impedanz der gelösten Tränenflüssigkeitspartikel im Zeitverlauf temperaturkorrigiert gemessen. Aus der elektrischen Impedanz der Tränenflüssigkeit wird die Osmolarität berechnet und als quantitativer numerischer Wert angezeigt. 


Welchen Vorteil hat diese Untersuchung für Sie? 

Die Bestimmung der Osmolarität des Tränenfilms ermöglicht die frühzeitige Erkennung des trockenen Auges und erlaubt den Schweregrad während des Krankheitsverlaufs zu beurteilen. Die Kenntnis der Osmolarität des Tränenfilms ermöglicht dem Augenarzt die Wirksamkeit einer Behandlung bei trockenem Auge zu überwachen und hilft zwischen unterschiedlichen Möglichkeiten einer erfolgversprechenden Therapie zu entscheiden. Außerdem ermöglicht die Kenntnis der Osmolarität die Auswahl geeigneter Kontaktlinsenmaterialien beim „trockenen Auge“.