Optische Biometrie

Bei der Operation des Grauen Stars (Cataract OP) wird eine Intraokularlinse als Ersatz für die getrübte Linse eingesetzt. Mit der Biometrie wird dabei das Auge vermessen und die Stärke der Intraokularlinse bestimmt. Es gibt zwei Arten der Untersuchung: die optische Biometrie mit dem Laser und die akustische Biometrie mittels Ultraschall. 

Zeiss IOL-Master 

Die optische Biometrie mittels IOL-Master (Zeiss) ist der aktuelle Standard für die Berechnung der Stärke der Intraokularlinse. Mit einem Laser werden die Länge des Auges (Achsenlänge), die Hornhautkrümmungsradien (Keratometrie), der Abstand zwischen Hornhaut und Linse (Vorderkammertiefe) und der Hornhautdurchmesser gemessen. Die Messung ist ohne direkten Kontakt zum Auge, schmerzfrei und dauert nur wenige Minuten. 

Die einzige Beschränkung optischer Biometriegeräte war in der Vergangenheit die fehlende Möglichkeit zur Messung von Achsenlänge und Vorderkammertiefe bei Augen mit stark getrübten Medien, zum Beispiel bei einer sehr dichten Linsentrübung. Mit dem neuen IOL-Master 700 mit SWEPT Source OCT-Messung können nun die allermeisten Fälle vermessen werden. 

 


Mit den gemessenen Werten erfolgt die optimale Berechnung der Brechkraft der neuen, künstlichen Linse, die bei der Operation in das Auge eingepflanzt wird. So kann der Refraktionszustand des Auges nach der Operation möglichst exakt bestimmt werden. Das bedeutet, es kann zusammen mit dem Patienten festgelegt werden, ob das Auge nach der Operation in der Ferne oder in der Nähe besser sehen soll. Mit dem IOL-Master werden auch Sonderlinsen wie torische Linsen zur Astigmatismuskorrektur oder Multifokallinsen so präzise wie möglich errechnet.