Angiographie

Mit der Fluoreszenzangiographie werden die Gefäße des Augenhintergrundes und der Netzhautmitte (Makula) dargestellt. Die Untersuchung der Netzhautdurchblutung ist unter anderem bei der altersbedingten Makuladegeneration (AMD), beim Diabetes mellitus, bei Gefäßverschlüssen am Augenhintergrund und bei Entzündungen von Bedeutung. 

Wie erfolgt die Untersuchung?

Voraussetzung ist ein guter Einblick auf den Augenhintergrund. Dazu wird zunächst die Pupille mit Augentropfen erweitert. Im zweiten Schritt wird ein Farbstoff in eine Armvene injiziert. Dieser Farbstoff verteilt sich im ganzen Körper und erscheint nach wenigen Sekunden auch in den Gefäßen der Augen. Mit einer speziellen Videokamera wird der Augenhintergrund in kurzer Folge fotografiert. So entsteht eine Sequenz der Verteilung des Farbstoffes am Augenhintergrund, die Hinweise auf Erkrankungen gibt. 

 

Gibt es Nebenwirkungen? 

Bedingt durch den Farbstoff kann es zu einer gelblichen Verfärbung der Haut kommen. Dieser Effekt lässt nach kurzer Zeit wieder nach. Das Verfahren wird in der Regel gut vertragen, Nebenwirkungen treten relativ selten auf. In sehr seltenen Fällen kann es kurzzeitig zu einer leichten Übelkeit kommen. Nach 4-6 Stunden wird der gelbe Farbstoff über den Urin wieder ausgeschieden. Allergische Reaktionen auf den Farbstoff sind selten. 

Das SPECTRALIS HRA 2 erlaubt eine digitale, hochauflösende und dynamische Fluoreszenzangiographie mit Darstellung kleinster Kapillaren und anderer Gefäßveränderungen am Augenhintergrund. 

 

Mit der Ultra-Weitwinkel Angiographie kann mit einer einzigen Aufnahme die gesamte Netzhaut vom Zentrum bis in die äußerste Peripherie erfasst werden. Dadurch können gerade bei der diabetischen Netzhauterkrankung oder bei Thrombosen am Augenhintergrund Veränderungen der peripheren Gefäße erkannt werden. 

 

Iris-Angiographie

Eine Angiographie ist auch am vorderen Augenabschnitt möglich. Bei der Angiographie der Regenbogenhaut können veränderte Gefäße, z.B. in Leberflecken auf der Iris, dargestellt werden und helfen bei der weiteren Diagnose.